Immobilien Griechenland 2017

Mit dem 01.01.2017 hat für den griechischen Immobilienmarkt ein erwartungsvolles Jahr begonnen. Nachdem die Immobilienpreise in Griechenland in den Krisenjahren um etwa 40% (im Mittel) gefallen sind, stellt die aktuelle Situation – allgemein gesagt – sicherlich eine gute Gelegenheit dar, um in den Immobilienmarkt einzusteigen. Bei vielen potentiellen – auch nationalen – Investoren herrscht dennoch auch in 2017 immer noch Skepsis und Wartehaltung. Bei den Fachleuten des griechischen Immobilienmarktes überwiegt der Eindruck, dass 2017 ein „hypotones Übergangsjahr“ sein wird, wo der Markt eine stabilisierende Entwicklung durchmachen wird, um dann in 2018 wieder eine positive Entwicklung verzeichnen zu können. Demnach wird sich auch nur eine „überschaubare Bewegung“ zeigen, und die Preise werden laut Schätzung wahrscheinlich – wenn – nur noch leicht fallen. Die ersten Anzeichen sprechen für diesen stabilisierenden Trend, obwohl es in den vergangenen Jahren auch schon ähnliche Situationen gegeben hat, wo der Trend dann allerdings nicht anhalten konnte. Ein „Durchbruch“ ist für das laufende Jahr somit nicht zu erwarten, aber „gut Ding muss“, bekanntermaßen, „weilen“.

Darf man für 2017 dennoch optimistisch sein? Warum könnte 2017 der Anfang einer positiven Entwicklung bzw. eines Umschwungs für den griechischen Immobilienmarkt sein? Schauen wir auf einige wesentliche Faktoren, die beeinflußend wirken.

Für 2017 wird für die griechische Wirtschaft ein positives Wachstum vorhergesehen. Laut EZB ist nach heutigem Stand sogar von +2,5% die Rede. Dies wird sicherlich auch aufgrund des Real-Estate-Sektors resultieren, wobei eher die gewerblichen Immobilien und weniger die Wohnimmobilien im Mittelpunkt stehen werden. Andererseits stehen aktuell aber auch sehr günstige Wohnimmobilien in den Großstädten (hauptsätzlich Athen) zum Verkauf, was für Kleininvestoren sehr lukrativ sein könnte, und somit der Markt auch im Segment der „preisgünstigen Immobilien“ Belebung finden könnte. Institutionelle Investoren haben in der Regel eher an größeren Beständen an einem Stück Interesse, die allerdings aufgrund der Eigentumsstruktur in Griechenland nicht einfach ausfindig zu machen sind. Wenn jedoch im Laufe des Jahres die griechischen Banken einen Teil ihres Bestandes an Wohnungen zum Verkauf anbieten, dann könnte der Markt eventuell auch für größere Investoren interessant werden. Es ist davon auszugehen, dass sich die Binnennachfrage auf einem geringen Niveau halten wird, und dass viele Deals eher von ausländischen Investoren durchgeführt werden.

Des Weiteren hat sich im Allgemeinen – trotz aktueller politischer Debatten – die politische Situation im Land immens stabilisert. Im Zusammenhang mit den laufenden und den geplanten Privatisierungen (z. B. Hafen von Thessaloniki), die gemäß Planung in den kommenden Monaten weiter voranschreiten sollen, könnte sich dann ein weiterer Impuls für den Immobiliensektor ergeben (Stichworte in diesem Kontext: neuer Immobilienbedarf (auch Bauprojekte) aufgrund der Privatisierungen, Profitierung von Bestandsimmobilien (in Nachbarschaft zu privatisierten Objekten) und Nachfrage nach neuen Flächen aufgrund neuer Gegebenheiten am jeweiligen Standort und auf nationaler Ebene, etc.).

Die Tourismusindustrie wird in Griechenland auch in diesem Jahr wieder ein gutes Ergebnis erreichen. Berichten zufolge ist schon jetzt im Verhältnis zum Vorjahr ein spürbarer Anstieg der Buchungen aus dem Ausland für Urlaub in Griechenland zu verzeichnen. Teilweise wird dies wohl auch auf die Entwicklungen an den Konkurrenzstandorten zurückzuführen sein. Andererseits entwickelt sich aber Griechenland auch wieder zu einem beliebten Urlaubsort für Touristen aus dem zentraleuropäischen Raum. In jedem Fall wird dies kurz- bis mittelfristig zu einer Steigerung der Nachfrage nach Flächen / Immobilien führen (in erster Instanz: Hotelimmobilien; in zweiter Instanz: Ferienhausimmobilien zur eigenen Nutzung). Viele Hoteliers hetzen bereits, um ihre Anlagen zu vergrößern. Auch ist ein Anstieg der Nachfrage bei Grundstücken an guten Lagen am Wasser zu verzeichnen. Vielleicht werden wir schon bald weitere gute Nachrichten auch für den Immobiliensektor hören.

Es bleibt nun abzuwarten, wie sich das laufende Jahr tatsächlich entwickeln wird. Wenn alles einigermaßen zufriedenstellend läuft, dürfte einer baldigen Renaissance des griechischen Immobilienmarktes nichts mehr im Wege stehen. Ja, verbleiben wir also erst einmal optimistisch!

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