Mentalitäten-Management bei internationalen Projekten

io_xingInternationale Projekte stellen für Projektmanager immer eine besondere Herausforderung dar. Schließlich kommen zu den sonst üblichen „Unsicherheitsfaktoren“ viele regional bedingte Faktoren hinzu, die man logischerweise nicht alle kennen und schon gar nicht beherrschen kann. Einer dieser Faktoren ist die unterschiedliche Mentalität der Beteiligten. Diese kann großen Einfluss auf den Projektablauf und somit die Erreichung der entsprechenden Projektziele ausüben. Viele internationale Projekte sind gescheitert, weil sich die Beteiligten nicht richtig verständigen konnten, und Krisen ausgelöst wurden.

Erfahrungsgemäß kann auch ich Ihnen sagen, dass bei den meisten internationalen Bauprojekten die Probleme weder in den technischen Punkten, noch bei den vereinbarten Preisen liegen. Dies sind alles Faktoren, die in der Regel von vorherein schriftlich definiert, vereinbart und oft auch bemustert werden, und somit eigentlich hinreichend geklärt sind. Die wahren Probleme erscheinen in der Regel dann, wenn es zur Projektabwicklung kommt. Dann ist oft ein intensives „Miteinander“ erforderlich, und hier kann es zu großen Reibungen zwischen den Beteiligten kommen, insbesondere wenn völlig unterschiedliche Kulturkreise und Werte aufeinanderstoßen. Wenn zudem auch noch die schriftlichen Vereinbarungen nicht eindeutig formuliert sind, dann ist ein Desaster vorprogrammiert. Aber wie kann man solche Art Krisen ausschließen?

Ein Fachmann ist gefragt: ein Mentalitäten-Manager, der das Projekt von Anfang bis zum erfolgreichen Abschluss begleitet. Das Mentalitäten-Management bei internationalen Projekten ist eine Aufgabenstellung, die immens wichtig ist, um Risiken aus dem Weg zu räumen, die aufgrund von unterschiedlichen Werten, nationalen „Codes“ und Kommunikationsproblemen resultieren könnten. Mit Kommunikation meine ich hier nicht ausschließlich das Sprachproblem. Globale Player werden Ihnen die Importanz dieses Typus von Manager bestätigen, und sicherlich berichten, dass sie mit ihrem Englisch im Ausland oft doch nicht sehr weit gekommen sind.

Doch was genau macht ein Metalitäten-Manager? Er ist ein „Übersetzer“ – im weiteren Sinne – mit vielen diplomatischen Fähigkeiten, also auch ein „Vermittler“. Seine Präsenz bei internationalen Projekten ist elementar. Er muss die Nachricht der einen Seite an die andere so übersetzen und übermitteln, dass die zweite Seite die Nachricht so versteht, wie sie sie verstehen muss, um das zu machen, was die erste Seite von der zweiten erwartet. Und all dies natürlich ohne dass jedweder Konflikt, Missverständnisse, Probleme, Meinungsverschiedenheiten, Verzüge und sonstige projektgefährdende Ereignisse eintreten können, denn das Ziel ist für alle das Gleiche, nämlich der Erfolg des Projektes.

Und welche Voraussetzungen sollte er erfüllen, um diese Aufgabe erfolgreich bewältigen zu können? Zu aller erst sollte er sicherlich die Sprachen aller beteiligten Seiten sehr gut beherrschen. Die eigene Sprache im Ausland zu hören, erzeugt sicherlich Vertrauen und ein Gefühl der Sicherheit, denn man wird ja richtig verstanden. Auch sollte er in beiden Kulturkreisen wirklich „zu Hause sein“. Es ist nämlich nicht nur das „was“ jemand sagt maßgebend, sondern das „wie“ er es sagt. Zusätzlich sollte er den Gegenstand des Projektes beherrschen bzw. über eine gute Auffassungsgabe selbst bei komplizierten Sachverhalten verfügen. Seine diplomatischen Fähigkeiten, sind schließlich ein weiterer wesentlicher Faktor, der vorausgesetzt werden, da er oft auch Krisenmanagement leisten muss.

Im internationalen Business wird man nicht darum herum kommen, auch in Regionen aktiv zu werden, die man nicht sehr gut kennt. Wenn man auch dort erfolgreich sein möchte, dann muss man immer die richtigen Partner an seiner Seite haben. Leider sind viele Projektinitiatoren jedoch noch nicht so richtig von den Vorteilen überzeugt, und verzichten auf diese Art Berater, in der Hoffnung, dass ihr Projektmanager das doch irgendwie selber bewältigen wird. Würden Sie es riskieren?

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